Freiheit, Glaubwürdigkeit, Humor und Leidenschaft, Unabhängigkeit, Mut und Offenheit, Qualität und nicht zuletzt Respekt. Das sind meine Werte, denen ich mich verpflichtet fühle. Als ich dieser Tage unter einem Gerüst hindurchging und nicht gleich den umgeleiteten Eingang zum Büro des Klienten fand, habe ich den Gerüstbauer gefragt. Antwort:“ schon wieder ein Deutscher, der nicht lesen kann“. Was will der Mann offenbar auch deutscher Herkunft mir damit sagen- unfreundlich wie er war? Hingegen später kurz beim Vapiano bereitet mir ein fröhlich lächelnder Mann offenbar indisch geprägter Herkunft den Salat zu und während die Proteine auf der heißen Platte brutzeln- strahlt er mich an und fragt, ob es mir gut geht heute. So einfach kann es sein.
Ein Kandidat für die Kommunalwahl fragt mich, ob er eine Karte für ein RB Spiel annehmen könne; von anderen hört man nicht die Motivation des gestaltenden Ehrenamtes, sondern die alleinige Motivation, möglichst intransparent Beratungsmandate akquirieren zu wollen. Wow- der Bürger scheint doch den richtigen Riecher zu haben. Naiv? Nein, diejenigen Bewerber sind konsequent nicht wählbar oder werden irgendwann den gefühlten im Abhängigkeitsnetzwerk gepflegten Höhenflug abrupt beenden. Bleibt die Erkenntnis, sich weiter – auch wenn es mühsam ist – im Rahmen der geltenden Gesetze und des eigenen moralischen Korsetts – durchaus nicht starr, aber in den eigenen Unternehmungen wendig, ehrenamtlich engagiert einzubringen.