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Verantwortung

Dezember 17, 2024 by aehlers

Farbenlehre in zwei Teilen : Braun ist eine der wichtigsten Modefarben der Wintersaison 2024/2025 und in den Städten fehlt immer noch viel Blau und Grün.

BRAUN ist IN – egal welchem Modemagazin oder welcher Influencerin man gerade folgt.

Was um Himmels Willen hat das nun wieder mit Blau und Grün zu tun? Vielleicht hilft eine besondere Art der Farbenlehre zur besseren Einordnung.

Das neue BLAU war ja vorbefasst das alte BRAUN. Das wiederum ist Teil der geübten deutschen politische Farbenlehre geworden, die erschwerend zu anderen grellen Farben zurzeit die Bühnen der Republik gleich einem Theaterstück, Sparte: schlecht redigiertes Drama ohne professionelle Besetzung – beherrscht. Da wird aus liberalem MARGENTA GELB eine akribisch – damit nicht unbedingt verbunden professioneller – vorbereitete Invasion und aus ROT ein Trauerspiel der maßlosen Eigenverliebtheit verpackt in einem skurrilen humoristischen, plattdüütsch garnierten Anklang. GRÜN steht nicht mehr für Disput, Realos und Fundis, sondern der mit überragender Mehrheit frisch gekürte Sympathiekandidat fordert programmatisch als Lückenfüller für seinerzeit orangene Kanzlerinnenzeit SCHWARZ zum Tango auf. Dort zelebriert der Kandidat aus der Bonner Republik in einer Art finanzieller Träumerei die Wirtschafswende mit seiner überwiegend männlichen Gefolgschaft – vor allem die mehrheitlich in der Berliner Republik vertretene Weiblichkeit scheint ihm diese zu verweigern- bei eigenen fallenden, mindestens nicht mehr steigenden Werten. Prominentes ORANGENES Zitat der letzten Wochen „Männer“.

Schlagartig erschien dann LILA im zentristischen Frauengewand, um erst DUNKELROT fast vernichtend zu schlagen, und dann in Teilen aus zensierter Mitgliedschaft und gar keinem Personalbestand  in der Ländern unverzüglich eher gegen den Willen der Gründerin als BROMBEERE gar mitzuregieren und im Bund scheinbar gleich wieder zu verschwinden unter viel bleibender blauer Farbe im Land, gegen die sie angetreten war. BLAU indes ist in der Inszenierung gar nicht als Schauspieler/in vorgesehen und leise wie ein wohlerzogenes Publikum – zugleich konstant und wie das geneigte sonstige Publikum nur zuschauend, bis der Vorhang fällt.

Unrühmlicher Start: die Wortschlacht der etablierten Mitte – Farben am 16.12.2025 im Hohen Haus zur Vertrauensfrage, die rationale Standards aus Gründen und Argumenten ebenso wie Respekt und Demut vermissen ließ. Letzter Vorhang dann erstmal am 23. Februar 2025, wenn das Staatsoberhaupt das Parlament auflösen wird.

Nein um diese Farbenlehre geht es nicht, denn dieses Farb –  Schauspiel haben wir alle in einem über Jahre gereiften Drehbuch für eine Fortsetzungsgeschichte aktiv oder passiv mitgeschrieben. Mindestens durch Verweigerung aktiver Teilnahme in den grundgesetzlich vorgesehenen Institutionen zum gemeinsamen Gestalten unseres Landes, auch Parteien genannt. Apropos, den Andren der sog. Westlichen Wertegemeinschaft, seien es Frankreich oder die Vereinigten Staaten von Amerika, geht es ja nicht anders; wer hätte gedacht, dass uns die Netflix Top Serie „House of Cards“ das realen Leben -mit einem zwischenzeitlich justitiabel zu Unrecht vertriebenen Hauptdarsteller -einfach vorenthalten hat.

Denn, JA, es geht um uns selbst, jeden von uns– die eigentliche Politik, den Homo Politicus, der sich FARBLOS in die behagliche Wärme des (auch Corona bedingten) Rückzugs, in die komplette isolierte Abrüstung – um im Kontext des aktuellen außenpolitischen Wording zu bleiben –begeben hatte, um nun seitwärts wieder kriegstüchtig herauszukommen zwischen home Office und 20 Stunden 4 Tages – Wohlfühlwoche aber differenziert in digital, hybrid und ohne Abstandsregel von Minimum 75 cm dem anderen gegenüber, Freiheit skandierend, auch gelegentlich persönlich.

Homo Politicus, mindestens viele Teile davon, erscheint geradezu umgekrempelt und in Schichten gepresst zwischen vergessener Erziehung, mangelhafter Bildung, Glaubensneutralität, Anstands- und Respektlosigkeit, Verlustangst und individueller nicht von Zuversicht geprägten Überforderung in einer alimentierten, nicht mehr geschätzten Leistungsgesellschaft gleich einem mittels Holzspieß zusammengehaltenen aufgetürmten Pfannkuchen, aus dem es nur noch im wohlüberlegten Sidestep rausgeht.

Draußen dann, nachdem die eigene Schicht in der mit Gleichgesinnten geliebten Marmelade einem die Sicht vermatscht hat, man nur durch den Holzspieß als Antenne nach eigener Auswahl in die Schicht gezielt informiert worden ist, trifft man ganz unerwartet auf solche Anderen aus anderen Schichten, die anders denken und schon explodiert des Faustus Farbenlehre, aber nicht vermischt, sondern separiert.

Das nun ist die Ausgangssituation für die Frage an uns selbst als Teil der Gesellschaft, wie wir wieder zu vereinten Kräften kommen. Dazu müssen wir eine andere Farbenlehre bemühen.

Das Jahresende bietet sich an als die Zeit für Behaglichkeit und Wärme wie das der Farbe BRAUN. Zeit abzurüsten in Worten und Taten, sich zu sortieren, Gelassenheit zuzulassen, das Stresslevel zu senken. Die Städter – und dort lebt mehr als 2/3 der Bevölkerung – versuchen es oft mit der Auszeit in der Natur. Dabei helfen vielerorts organisierte Fluchten. Hilft uns das?

Nicht nur die Forschung sagt JA: Durch den puren  Genuss von GRÜN und BLAU – in diesem Fall für Grünzeug und Wasser- . Wir kennen die „Kraftorte“, ohne dass man genau beschreiben könnte, was sie ausmacht; wir fühlen es, wie gut es tut, einfach nur dort zu sein. In  ihrem aktuelle Projekt „Dr. Forest“ befasst sich die Biologin Aletta Bonn als Departement Leiterin vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung und Forschungsgruppenleiterin beim Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung mit dem Zusammenhang zwischen Biodiversität und menschlichem Wohlbefinden. Herausgefunden hat sie, dass bei Aufenthalten in stadtnahen Wäldern von nur 20 Minuten der Stresspegel des Homo Politicus schlagartig gesenkt und die Aufmerksamkeitspanne deutlich erhöht wird.

Grünflächen und Gewässer als sog. „blaue und grüne Infrastruktur“ haben nachweislich eine entspannende Wirkung. Das geht Hand in Hand mit den Untersuchungsergebnissen einer weiteren klugen Frau, Hike Trost vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit. Sie hat -auch mit Hilfe der Kernspintomografie – herausgefunden, dass einerseits das Stresslevel sinkt, wenn der Homo Politico in einem 100 M Radius um sich herum viel GRÜN sieht, andererseits die affektive Befindlichkeit höher ist. Das menschliche Gehirn scheint evolutionär bedingt sehr stark auf visuelle Reize anzuspringen, wie man ja auch in der Berliner Farbenle[h] gerade verfolgen kann.

Dann scheint die Gemengelage zur Auflösung der negativen affektiven Befindlichkeit doch ein klares politisches Programm unserer SELBST und unseres NÄCHSTEN wie vielleicht auch des hohen Hauses zu sein: ab in den Stadtwald! Dann könnten Verhandlungen des Zusammenlebens – unser Regelwerk für gemeinsames politisches Handeln in demokratischem Diskurs und Ringen um den besten Weg – leichter fallen, die Farbleere eintauschend gegen eine neue BUNTE Farbenvielfalt des Respekts, Anstand und liebevollen Umgangs.

Zugleich tun wir aktiv etwas für das Klima, indem wir den Wald und das Wasser in die Städte holen, nicht als Katastrophen, sondern als pfiffig gemeinsam geplante Kraftorte. Und BRAUN finden wir dann zwischen Gras und Flur auch noch passend zum aktuellen Outfit!

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund! Kommen sie entspannt atmend durch die besinnlichen Tage des Weihnachtsfestes und lassen Sie uns zuversichtlich mit viel Farbe im Herzen gemeinsam das Neue Jahr angehen!

Ihre Anette Ehlers

Filed Under: blau-grüne Infrastruktur, Governance and Leadership, Haltung Tagged With: Farbenlehre, Homo Politicus, Parteien, Stadtpolitik, Verantwortung

November 15, 2023 by aehlers

Das vergangene Jahr hat wieder Spuren hinterlassen, wer blickt noch durch, wer hat die Energie und Kraft und Möglichkeit, sich Zeit zu nehmen zum sortieren, einordnen, umsetzen?

Ich wäre keine gute Kauffrau, würde ich meine Expertise dazu nicht anbieten. Komplexe Themen erfordern den erfahrenen strukturierten Blick, der das Projekt in die zielgerichtete Umsetzung bringt, also gerne fragen Sie mich – wie gewohnt.

Erkennen müssen wir in den festgefahrenen Strukturen und systemisch vorgegebenen Abläufen aber doch viel mehr und das treibt uns alle bis hin zur mangelnden demokratischen Auseinandersetzung in Sorge um.

Im ablaufenden Jahr müssen wir allerorten feststellen, dass die Diskussionen innerhalb gebotener Abwägung und gesellschaftlicher Formate sich weiter eingeengt haben und Menschen noch absoluter, ja fast radikal miteinander umgehen. Das gilt für viele Bereiche in Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Bürgerbeteiligungen überschlagen sich in übereilten und in Worthülsen gekleideten Formaten ohne Rahmen und Zieldefinition mit den vorhandenen demokratischen Instrumentarien. Politische Debatten werden unnötig hektisch und unfair verkürzt geführt, Projekte werden ziellos und ineffizient geleitet, Entscheidungen mangels Leadership, Mut und Kompetenz nicht gefällt. Rückzug in ewigen Abwägungsprozessen, mangelndem Entscheidungswillen oder -Können führen zu Ineffizienz und Unproduktivität.

Folge: Verwaltungen in Management, Politik und öffentlich- rechtlicher Verwaltung werden aufgebläht, statt projektsteuernd gestrafft. „Entbürokratisierung“ kann nicht erfolgen. Verlierer ist die Zivilgesellschaft und der Macher, der gestalten will und kann – mit eigenem Kopf, Geld und Risiko, noch als Mittelständler bekannt. Deutschland überaltert altersunabhängig im Kopf.

Da werden junge Menschen im Ausüben zivilen Ungehorsams, über deren Maßnahmen zwischen Kunstschändung und Klebetests man in strafrechtlicher Relevanz man sicherlich streiten muss, als „Klima – RAF“ und die Krisen der Welt als „Autos wie bei einer Massenkarambolage“ bezeichnet. Letztere ältere Weltakteure mit Vorbildfunktion für die jungen Weltbürger wundern sich dann über die ernannte Aussichtslosigkeit der Jugend im verzweifelten Ungehorsam. Es heißt nicht umsonst „den Worten folgen Taten“.

Liegen bleibt die Effizienz, der Mut und die Entschlossenheit es besser zu machen. In Gefahr gerät das demokratische System im Bemühen, nicht gegen, sondern mit der eigenen Zivilgesellschaft zu gestalten. Große Bevölkerungsgruppen wenden sich ab ohne erkennen zu wollen, dass sie das von sich selbst, dem Volk/ Souverän tun. Nicht nur schade, sondern mit verheerender Auswirkung und natürlich auch Grund für den Rückzug aus der gesellschaftlichen Eigenverantwortung ist dabei auch die allseitige gesellschaftliche, berufliche – auch die mediale Berichterstattung, indem sich alle auf dieselben superaktuellen Themen stürzen ohne den Dingen kontrovers und unter Außerachtlassung anderer politischer Notwendigkeiten im öffentlichen Diskurs auf den Grund zu gehen. Wir merken es doch überall, wenn aus allen Gruppen der Gesellschaft zu hören ist „man darf ja nichts mehr sagen, sonst ist man gleich grün-links versifft links oder Nazi“.

Aktuell kommt das schreckliche Geschehen in Israel, im Nahen Osten dazu – für Israel – gegen Palästina oder umgekehrt. Dann ist man entweder Muslimfreund und Antisemit oder eben Judenfreund und natürlich gegen Moslems. Wir erschrecken alle angesichts des herausbrechenden Antisemitismus auch in unserem Land; Grund aufzustehen und sich einzumischen. HALTUNG zeigen und informiert sein. Auch sagen, dass man sich kein Urteil erlauben möchte, egal aus welchen Gründen, sei es die mangelnde Kenntnis oder auch die eigene Erkenntnis, den Konflikt nicht einordnen zu können. Auch Schweigen ist eine Meinung!

Dazwischen scheint es, weicht man argumentativ vom vorgebeteten Mainstream ab, nichts zu geben. Abwägungen und gut durchdachte Überlegungen zu einzelnen Themen, die innerhalb komplexer Zusammenhänge erarbeitet werden müssen, werden als Schwäche oder Zögerlichkeit oder „menschliches Auslaufmodell“ abgetan. Das schnelle Wort, die unüberlegte und dann leider auch ungebildete und dem Empfänger gegenüber respektlos hingeworfene Mail oder Äußerung in den sozialen Medien, „Management by Headset“ in Eile und unvollkommene dauernde Erreichbarkeit ohne Tiefgang hat gebildetes und überlegtes Handeln überholt. Das gilt in allen Bereichen unseres Lebens. In Hektik gedeihen Fehler, respektvoller Umgang geht verloren wie auch der Blick fürs Ganze.

Mein Plädoyer: Lassen Sie uns überlegt und belesen in Wissen und Respekt miteinander reden und gemeinsam gestalten! Die Welt ist bunt, zzt. mit vielen Graustufen, aber Pessimismus und apokalyptisches Tönen hilft uns aus den Krisen nicht heraus.

In diesem Sinne: bleiben Sie stabil und gesund und kommen Sie gut in das Frühjahr. Bleiben wir im respektvollen Diskurs miteinander!

Filed Under: Governance and Leadership Tagged With: Leadership, Mittelstand, Unternehmertum, Verantwortung, Zivilgesellschaft

Januar 30, 2023 by aehlers

Familienunternehmen als Motor der Wirtschaftspolitik

Zu wenig geben wir Laut als ein Teil der Zivilgesellschaft. Unternehmertum wird oft mit der Industrie verwechselt, mit dem Manager. Das mittelständische Unternehmen ist typischerweise in Familienhand; heißt: Unternehmensleitung, das Management, und Unternehmenseigentum liegen in einer Hand. 99% der Unternehmen gehören der mittelständischen Wirtschaft an, die rund 60% der Erwerbstätigen beschäftigt. Ich bin gespannt auf die Diskussion am Dienstag, den 31.01.2023 um 20 Uhr im mdr. Das Rückgrat der Deutschen Wirtschaft: Wie widerstandfähig ist Sachsens Mittelstand? | MDR.DE

Friederike Welter ist hauptamtliche Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und hält die Professur für Management von kleinen und mittleren Unternehmen und Entrepreneurship an der Universität Siegen.
Dr. Alexander Trommen ist CEO des sächsischen Unternehmen „Appsfactory“ 
Maximilian Deharde führt das Familienunternehmen „Lausitzer Früchteverarbeitung“ zusammen mit seinem Vater regional und digital in die Zukunft.
AE dabei im Ehrenamt und als Familienunternehmerin

Filed Under: Uncategorized Tagged With: Famileinunternehmen, Leadership, Mittelstand, Verantwortung

März 14, 2022 by sdesign

oder: aus gegebenem Anlass

Filed Under: Haltung Tagged With: Leadership, Verantwortung

Oktober 11, 2021 by aehlers

Transformation im Diskurs
Transformation im Diskurs

Wirtschaftsminister Brandenburg, Prof. Jörg Steinbach zur Wasserstoff Wirtschaft „Hype oder Chance“

http://ostdeutsches Energieforum 2021

Transformation und die Idee, diese Mammutaufgabe der Energiewende bildlich darzustellen, hat uns, den ausrichtenden Unternehmerverband Sachsen e.V., in die Halle 14 der Baumwollspinnerei gebracht. „From Cotton to Culture“ ist der Prozess, der die alte große Fabrik in den letzten 30 Jahren ausgemacht hat.

Den Unternehmerverband Sachsen e.V. gibt es auch seit 30 Jahren, eine Notwendigkeit der Gründerunternehmer, sich gemeinsam am neuen Markt – durchaus auch gegen die Treuhandanstalt – zu behaupten. Nicht erst jetzt erheben die ostdeutschen Unternehmerverbände für die neuen Energieformen und Möglichkeiten erneut gemeinsam ihre Stimme; mit Dank und Freude konnten wir das in einer Gesamtkonzeption erarbeiten und moderieren.

Nun zum 10. Mal das OEF an anderem Ort; bunter, jünger, komplexer, notwendiger denn je. Mit den wesentlichen Themen, die die gesamtdeutsche Politik zu den anstehenden Themen der Koalitionsverhandlungen wesentlich interessieren müssen! https://youtu.be/7f6uAlJ8RJM Wie twitterte unser MP Michael Kretschmer „der Hotspot der Energiewende“. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an.

Wir haben in den letzten zehn Jahren viel geschafft: Angleichung der Netzentgelte, Artikulierung der Interessen des ostdeutschen Mittelstands, Austausch zwischen Politik, Energiewirtschaft und Wissenschaft! Der Diskurs muss aber weitergehen und im Jahr der Bundestagswahl wollen wir erneut die Weichen stellen. Die Transformationserfahrungen der Nachwendezeit verschaffen Ostdeutschland einen Vorteil. Wir bleiben dran!

Filed Under: Governance and Leadership, Management by doing, Stadtentwicklung Tagged With: Energiewende, Innovation, Stadtentwicklung, Stadtpolitik, Transformation, Verantwortung

September 27, 2020 by aehlers

Der strukturierte Start: Gedankensplitter

1.    Das Problem

Governance ist in der Regel mit größeren Organisationen verknüpft. Die Frage ist dabei, ob Governance auch für den einsamen Gründer der ersten Generation notwendig ist. Man kann diesem Vorschlag mit Argumenten wie folgendem Argument entgegentreten: Der Tätigkeitsbereich ist zu klein; und da der Gründer alle Aktien besitzt, wird er oder sie in ihrer Entscheidungsfindung sowieso autonom sein. Das Risiko besteht darin, nur eine Gummi-Stempel-Platte zu errichten. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, auf die Vorschläge des CEO zu verzichten.

2.    Die Notwendigkeit

Governance dient der Sicherung der Qualität der Führung. Die moderne Theorie betont die potenziellen Defizite in der Führung in großen, öffentlichen Unternehmen durch einen Agenten, der seinen eigenen Interessen folgt. Natürlich sind diese Risiken irrelevant, wenn der Eigentümer als CEO fungiert. Dies ist jedoch nur ein Risiko. In der Tat ist die erste Generation Phase mit dem höchsten Risiko von allen. Es gibt die „Haftung der Kleinheit“: Der Kleine kann durch Schocks am Markt oder in der Finanzlage erschüttert werden. Da ist die „Haftung der Neuheit“: Die amtierenden Manager haben einfach noch nicht genügend Erfahrung im Umgang mit dem vielfältigen Herausforderer. Aber auch der außerordentlich erfolgreiche Besitzer und Manager steht vor einem ganz besonderen Risiko – kausal verbunden mit der Erfahrung des Erfolgs: Übervertrauen und Hybris. Das Eigentum mag die Orientierung für die Entwicklung des Unternehmens geben, aber es allein bietet nicht die Kompetenz, die Ziele zu erreichen. Aus all diesen Gründen ist die Ausfallrate in der ersten Generation bemerkenswert hoch. Das Lesen der zweiten oder dritten Generation verbessert die Nachhaltigkeit erheblich.

Wichtige Mittel zur Reduzierung des Risikorisikos und zur Steigerung der Nachhaltigkeit stehen in den meisten Fällen für die erste Generation noch nicht zur Verfügung, wie z.B. finanzielle Rücklagen im Unternehmen oder sogar ein gewisses Vermögen außerhalb des Unternehmens oder eine Diversifizierung der Geschäftsaktivitäten. Daher ist der Einsatz der Instrumente der Governance für die Sicherung der Nachhaltigkeit in dieser gefährlichen ersten Generation noch wichtiger.

3.    Die Umsetzung

Good Governance beginnt mit der Zusammensetzung des Executive Teams. Der typische Gründer ist ein Geschäftsmann, der Manager für Märkte und Operationen. Er oder sie braucht dann ein Pendant für Controlling und Finanzmanagement – normalerweise auch aus der Verwaltung. Diese Person sollte ergänzendes Know-how zur Verfügung stellen. Die verantwortliche Person sollte auch als Ausgleichseinfluss bei der Analyse der Risiken und Chancen des Unternehmens handeln. Es liegt im besten Interesse des Eigentümers, eine Person mit autonomem Urteilsvermögen und dem Mut zu haben, dieses Urteil in einer Diskussion mit gegensätzlichen Ansichten zu verteidigen. Dieses Top-Management-Team sollte dann an eine „Institution“ berichten. In der frühen Phase der Entwicklung ist diese Institution – höchstwahrscheinlich – kein Vorstand mit einigen Mitgliedern. In dieser Phase findet man entweder eine Person nur für Berichte an oder eine kleine Gruppe von drei Personen. Lassen Sie mich mit dem „Minimum“ beginnen– Entwurf einer Berichtsbeziehung. „Reporting“ ist möglicherweise nicht der beste Ausdruck: „Shared Reflection“ könnte ein illustrativer Begriff sein. Grundsätzlich gibt es zwei Vorbilder in der beruflichen Tätigkeit, die eine hilfreiche Analogie bieten könnten: Der Coach und der Supervisor.

Der Coach ist ein Pendant, das sich um das psychische, physische und funktionelle Wohlbefinden seines Klienten kümmert. Es gibt eine Rolle eines Coaches, der sich mehr an der psychischen Konstitution des Klienten orientiert. Aber es gibt auch eine Praxis „Management Coaching“, die sich auf die Management-Performance konzentriert. Das ist dann eine fortlaufende Beziehung.

Die andere Rolle ist die eines „Aufsehers“. Die Supervision oder einfach die Aufsicht ist eine etablierte berufliche Tätigkeit heute nicht mehr nur in der Praxis von Psychotherapeuten. Das steht in einem breiteren Kontext. Jeder Beruf verfügt – höchstwahrscheinlich – über eine Institution, die die Leistung ihrer Mitglieder in einem bestimmten Fall überprüfen kann. Für eine lange Zeit (mehr als ein Jahrhundert) müssen oder können Unternehmen freiwillig staatlich geprüfte Prüfer engagieren. Eigentümer sollten den verantwortlichen Partner in der Prüfungsgesellschaft bitten, seine Meinung aus einer „Aufsichtsperspektive“ darzutun. Dies ist eine Ergänzung der routinemäßigen Auditarbeit. Ein erfahrener Partner in einer qualifizierten Prüfungsgesellschaft kann ein wichtiges Spektrum an Bewertungen der Geschäftstätigkeit abdecken.

Mit dem Wachstum des Start-ups zur Größe eines Unternehmens entwickelt sich diese Anfangsstruktur einer Einzelperson zu einem Vorstand mit mehreren Positionen. Um die Vorteile eines Boards nutzen zu können, ist eine intensive und vertrauensvolle Kommunikation zwischen allen Teilnehmern erforderlich. Eine kleine Gruppe bietet vorteilhafte Bedingungen für die Kommunikation.

Um die Vorteile eines Vorstands zu nutzen, erscheint es angebracht, eine Gruppe von drei nicht geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern einzusetzen. In einem Ein-Reifen-Board-System würde diese Gruppe durch den CEO und CFO als Vorstandsmitglieder ergänzt. In einer so kleinen Gruppe kann sich ein intensives Kommunikationsnetz entwickeln.

4.    Die Rolle des Vorsitzenden

Wer sollte als Vorsitzender in einem solchen Gremium fungieren? Die erste Frage ist, ob überhaupt ein Vorsitzender gebraucht wird. Diese Frage ist mit „Ja“ zu beantworten. Der alleinige Eigentümer ist sowieso eine mächtige Person und Governance ist daher ein heikler Prozess. Es besteht die Gefahr, dass sich der Vorstand zu einer Art Talkshop entwickelt, der interessante Standpunkte austauscht, aber ohne Schlussfolgerungen, Entscheidungen und Aktionsprogramme zu etablieren. Um eine solche Entgleisung zu verhindern, ist ein Vorsitzender mit der Verantwortung notwendig, einen effizienten Prozess zu erleichtern. Prozessverantwortung ist das Schlüsselwort – die Verantwortung für den Inhalt der Entscheidungsfindung liegt bei der gesamten Gruppe. Oft zögert der geschäftsführende Eigentümer, den Vorsitz auch in einem einstufigen System zu übernehmen. Aus Sicht der Governance ist es ohnehin besser, den Vorsitz und die CEO-Funktion zu trennen. So besteht die natürliche Gestaltung darin, dem Vorsitzenden ein nicht geschäftsführendes Vorstandsmitglied zuzuweisen.

Diese Entwurfskriterien können je nach den jeweiligen Personen unterschiedlich sein. Darüber hinaus können Die Kriterien im Laufe der Zeit recht häufig angepasst werden. Wichtig ist, überhaupt loszulegen. Die Einführung von Governance in der ersten Generation ist eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Transfer in die nächsteGeneration.

Filed Under: Uncategorized Tagged With: Aufsichtsgremien, Coaching, Exekutiv Team, Führung, Kommmunikation, Reporting, Start up, Supervision, Verantwortung

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